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Monique Kluge

Konzertmeisterin

Der Familienlegende nach entdeckt Monique Kluge ihre Liebe zur Musik als Dreijährige – vor dem Fernseher: Gebannt und fasziniert verfolgt sie das erste Orchesterkonzert ihres Lebens. „Ich habe nichts mehr um mich herum wahrgenommen, nur voller Hingabe zugehört und zugesehen“, erinnert sich die gebürtige Luxemburgerin. Die Hingabe ist von Dauer – und Monique Kluge verwandelt sie in drei Diplome: Ab Mitte der Neunziger studiert sie in Saarbrücken Violine bei Wolfgang Kopp und Elementare Musikpädagogik bei Michael Dartsch. Anschließend zieht es sie nach Berlin, an die Universität der Künste (UdK). Dort erwirbt sie 2005 ihr Diplom im Fach Barockvioline bei Irmgard Huntgeburth.

Überhaupt: Barock, Alte Musik – auch eine Leidenschaft, die bei Monique Kluge früh geweckt wird: Noch als Schülerin besucht sie Kurse bei Jaap Schroeder, einem der großen Pioniere der Alten Musik. Als Studentin wird sie im Jahr 2000 Mitglied des European Union Baroque Orchestra, mit dem sie unter der Leitung von Roy Goodman Tourneen durch ganz Europa unternimmt. Immer mehr konzentriert sie sich seitdem auf Alte Musik. Unter anderem absolviert sie Meisterkurse bei Monica Huggett und Reinhard Goebel und nimmt Privatunterricht bei Gottfried von der Goltz.

Und so wundert es nicht, dass es zahlreiche Spezial-Ensembles für Alte Musik sind, in denen sich Monique Kluge in den Folgejahren engagiert. „Nur in kleinen und mittelgroßen Ensembles lassen sich die Qualitäten aller Musikerinnen und Musiker optimal miteinander verschmelzen“, beschreibt sie ihre Vorliebe für die kammermusikalische Arbeit.

2009 gründet sie gemeinsam mit dem Dirigenten und Chorleiter Volker Hedtfeld das ebenfalls auf Alte Musik ausgerichtete Kammerorchester ensemble callinus, dessen Konzertmeisterin sie ist.

Und noch heute spürt sie, wenn sie zum Instrument greift, die Faszination des ersten Augenblicks: „Schon das Einspielen, das Warmmachen der Finger hat für mich etwas Meditatives. Und dann zu spielen ist immer etwas sehr Lebendiges – ja, der Beweis dafür und die Freude darüber, am Leben zu sein.“